Mehr Luft für Kinderfüße

Wie Bad Aibling den Schulweg sicherer machen könnte – und warum ein Verkehrsversuch eine gute Idee ist
Morgens um acht wird es eng rund ums Schulzentrum: Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto, Busse rollen an, Radfahrende weichen aus, vom Bahnhof strömen die Schülerinnen und Schüler in Scharen über die Straßen – alles gleichzeitig. Dass es da zu kritischen Situationen kommt, überrascht niemanden. Doch nun gibt es einen konkreten Vorschlag, wie sich das entzerren lässt, ohne etwas wegzunehmen.

Eine Schulstraße auf Zeit

Annemie Kirsch, Stadträtin der ÖDP, hat im Stadtrat einen Antrag eingebracht, der für die Sonnen- und Westendstraße ein zeitlich begrenztes Fahrverbot am Morgen vorsieht – genauer: zwischen 7:15 und 8:15 Uhr an Schultagen. Ziel ist es, den Schulweg rund um das Schulzentrum sicherer und entspannter zu gestalten. Die bereits vorhandene Hol- und Bringzone an der Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Straße böte dabei eine sinnvolle Ausweichmöglichkeit.

Verkehr klug lenken statt blockieren

Auch für die Schulbusse wird eine alternative Route über den Raiffeisen-Kreisel vorgeschlagen, um das Nadelöhr Westendstraße zu entlasten. Das Schulzentrum selbst bleibt dabei, was es ist: ein geschätzter Ort des gemeinsamen Lernens mitten in der Stadt.

Ein Versuch ist es wert
Der Antrag setzt auf pragmatische, schnell umsetzbare Maßnahmen – ohne bauliche Eingriffe oder langfristige Verpflichtungen. Genau deshalb ist er unterstützenswert. Denn wer sichere Wege will, muss den Verkehr zu den wichtigsten Zeiten mitdenken.

Martina Thalmayr

Was meinen Sie – wäre das ein guter Schritt für Bad Aibling? Schreiben Sie uns! info@dasgruenezebra.info